Haben Sie sich bereits vor Augen geführt, dass wir uns im Jahr 2020 sehr bald in den neuen 20er Jahren befinden? Stellen wir uns Schulen vor 100 Jahren vor, denken wir an Leder-Schulranzen, Kinder auf unbequemen Schulbänken, strenge Lehrer, Stifte und Papier. Aber auch Reformen in den Lehrplänen standen schon damals auf der Tagesordnung, um individuelle Förderungen der Schüler vornehmen zu können.

Wie sieht es mit dem Lernen heute, in den Zeiten der Digitalisierung, aus? Wir beleuchten die Chancen und Risiken des digitalen Lernens und werfen einen Blick in die Zukunft.

Das bedeutet digitales Lernen

Ob Schulen, Universitäten, Museen oder Unternehmen – der digitale Unterricht ist heute ein wichtiger Teil der Bildung. Er zeichnet sich besonders durch den Einsatz diverser Medien, eine gesteigerte Interaktivität und die Möglichkeit zur Nutzung von digitalen Plattformen aus.

Zudem ist der Einsatz der digitalen Medien damit verbunden, dass diese teilweise orts- und zeitunabhängig von den Schülern genutzt werden können. Welche Medien bereits heute zum digitalen Lernen an Schulen genutzt werden, erfahren Sie im Folgenden.

Medienarten an Schulen

Von einem Spiel am Computer über ein interaktives Whiteboard bis hin zu digitalen Lern-Apps auf dem Tablet oder Smartphone – die Vielzahl der Lernplattformen ist enorm. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die genutzten, digitalen Medien, die heute oft im Unterricht im Einsatz sind:

  • Beamer

  • digitale Tafeln

  • Computer

  • Tablets

  • virtuelle Klassenzimmer

  • Dokumentenkameras

  • digitale Lernspiele

  • Online-Dokumentationen

  • Übersichten, Grafiken und Diagramme

  • digitale Simulationen

  • E-Books

Chancen des digitalen Lernens

Trägt der digitale Unterricht zu Lernerfolgen für Schüler und Schülerinnen bei? Wie viel Digitalisierung ist für das Lernen sinnvoll? Werden unsere Kinder in den Kindergärten programmieren lernen und später mit 3D-Brillen dem Geschichtsunterricht folgen? Überwiegen die Gefahren insgesamt? Die Diskussionen in den Kultusministerien, unter Lehrern, zwischen Eltern, in Forschungsinstituten und Wirtschaftsverbänden sind enorm.

Laut einer Studie des Stark-Verlages, an der 5.000 Lehrkräfte teilnahmen, sehen rund 6 % der Lehrer keine Vorteile beim digitalen Lernen. Hier wird deutlich, wie viel Potenzial auch Schulen selbst in der Digitalisierung sehen. 80% der Befragten nennen vor allem den Vorteil des schnelleren Verständnisses der Lehrinhalte. Außerdem fördert das digitale Schulmaterial die aktive Mitarbeit der Kinder, da sie aufmerksamer dem Unterricht folgen. Lehrer berichten zudem darüber, dass Kinder das Gelernte besser im Gedächtnis behalten.

Als weiterer Vorteil der digitalen Medien wird die individuelle Anpassung an die jeweiligen Fähigkeiten des Kindes gesehen. Erhielt früher noch jedes Kind das gleiche Arbeitsblatt, können heute bereits individuelle Aufgaben gegeben werden, die die Kinder weniger überfordern bzw. unterfordern.

Positiv wird auch das Aktivieren der verschiedenen Sinne gesehen. Während E-Books zum Beispiel die auditive Ebene ansprechen, stimulieren Bilder und Videos die visuellen Sinne. Diese Möglichkeit der Stimulierung fördert ebenfalls den Lernerfolg.

Risiken des digitalen Lernens

Als besonders hohes Risiko schätzen Lehrer die Ablenkungverminderte Konzentrationsfähigkeit und eine mögliche Oberflächlichkeit der Lerninhalte ein.

Zudem warnen viele Lehrer davor, dass praktische und motorische Fähigkeiten vernachlässigt werden. So lässt zum Beispiel das Schreiben mit Stift und Papier nach oder das Rechnen, da hier häufig das Smartphone als Taschenrechner fungiert.

Die Sorge über die Risiken nimmt aber noch größere Ausmaße an. So besteht ein hohes Gefahrenpotenzial im sozialen Verhalten. Cyber-Mobbing, gewaltverherrlichende Inhalte, Pornografie, Suchtverhalten, Stress durch Reizüberflutung und Einsamkeit sind einige der Auswirkungen, die Lehrer und Eltern stark im Blick behalten müssen.

Zukunft des digitalen Unterrichts

Werden die Schüler in ein paar Jahren Chemie-Unterricht in virtuellen Laboren haben und dem Geografie-Unterricht an künstlichen Hologrammen der Erde folgen? Werden Sie womöglich von Robotern unterrichtet und allgemein weniger Präsenz-Zeiten haben, da digitale Lernumgebungen das Lernen aus der Ferne ermöglichen? Die Zukunftsvisionen rund um die digitalen Medien kennen kaum Grenzen.

Inwiefern das Lernen mit digitalen Medien in den Schulen Einzug halten soll, ist aktuell stark umstritten. Bei einem Punkt sind sich die unterschiedlichen Parteien jedoch weitestgehend einig. Das Schlagwort lautet: Medienbildung. In der Studie des Stark-Verlages gaben 95 % der Lehrer an, dass sie es für notwendig halten, dass Schüler verstärkt im Bereich digitale Medien ausgebildet werden müssen.

Auch für die Lehrkräfte selbst ist es unabdingbar, pädagogische Weiterbildungen im Bereich interaktiver Lernplattformen wahrzunehmen. Zudem stehen Eltern in der Pflicht ihre Kinder auf die neuen Medien zu sensibilisieren. Somit ist klar: die aktuellen Entwicklungen gehen stark in Richtung Ausbau von digitalen Medien an Schulen, dem Kampf gegen die sozialen Risiken und dem Fokus auf die Medienbildung für Schüler, Lehrer sowie Eltern.

TeamDrive unterstützt digitales Lernen

TeamDrive liefert auch heute schon einen Beitrag zum digitalen Lernen. Schüler können mit der Sync-and-Share Software beispielsweise gemeinsam Seminararbeiten bearbeiten und alle Dokumente zwischen den Mitglieder der Arbeitsgruppe teilen. Die automatische Versionierung und die Backups sorgen für eine transparente und sichere Zusammenarbeit. Ein weiterer Grund für die Nutzung von TeamDrive als Cloud für Schulen ist die Offline-Verfügbarkeit der Daten. Die Mitschüler benötigen zu Hause keinen Internetanschluss, um an der Seminararbeit weiter zu arbeiten, sondern können offline an Ihrem Dokument arbeiten und in der Schule werden die Daten dann automatisch mit der Arbeitsgruppe und dem Lehrer geteilt.