Cloud-Speicher werden zunehmend beliebter. Sie bieten die einfache Möglichkeit, Dokumente und Fotos mit anderen Personen auszutauschen. Nutzer können auf eigene Dateien über unterschiedliche Endgeräte zugreifen. Nextcloud ist ein solcher Cloud-Anbieter, der Diensten wie Dropbox, ownCloud oder OneDrive sehr ähnelt. Wir schauen uns die freie Software etwas genauer an.

Was ist Nextcloud?

Nextcloud ist eine Open-Source-Software, die Cloud-Lösungen für private Personen und Unternehmen anbietet. Ehemalige Entwickler von ownCloud haben die Plattform entwickelt und sie im Juni 2016 auf den Markt gebracht. Sie ist für mehrere Betriebssysteme, wie Windows, MacOS, iOS, Linux und Android verfügbar.

Mit der Cloud-Software können Nutzer ihre Dateien auf eigenen Servern hinterlegen. Das heißt, es handelt sich entweder um einen privaten Server oder um einen Server bei einem Provider. Nextcloud setzt darauf, dass Anwender die Hoheit über ihre Dateien behalten. So können Nutzer immer selbst entscheiden, wo Dokumente oder Fotos abgelegt werden und wer darauf Zugriff hat.

Nextcloud greift mithilfe von PHP-Skripten auf verschiedene Datenbanken zu. Die dafür eingesetzten Clients dienen dazu, lokale Verzeichnisse automatisch auf den Servern zu synchronisieren.

Der Cloud-Anbieter wirbt mit der kostenlosen Verwendung für private Benutzer. Doch fallen hier womöglich dennoch Kosten an und welche Funktionen bietet die Plattform? Diese Fragen beantworten wir im nächsten Abschnitt.

Die Funktionen von Nextcloud

Das funktionelle Prinzip von Nextcloud ähnelt dem anderer Cloud-Dienste wie ownCloud oder Google Drive. Benutzer laden ihre Dateien in die Cloud und können diese dann über mehrere Gerät hinweg abrufen und flexibel bearbeiten.

Die zentrale Anwendung von Nextcloud ist der „Nextcloud Hub“. Hier hat der Anbieter des Cloud-Dienstes mehrere Funktionen für kollaboratives Arbeiten in einem Bereich vereint. Dazu gehört beispielsweise der „Nextcloud Talk“. Benutzer können damit Videokonferenzen durchführen, Bildschirme für andere Teilnehmer freigeben oder einen Chat verwenden. In der „Nextcloud Groupware“ lassen sich E-Mails abrufen und ein Adressbuch samt Kalender einrichten.

„Nextcloud Files“ ermöglicht dagegen das Teilen von Dateien, die unabhängig von ihrer Version (Desktop oder App) immer konsistent bleiben. Im Team können Beschäftigte eines Unternehmens ihre Präsentationen oder Tabellenkalkulationen tauschen, die Dokumente kommentieren und in Echtzeit gemeinsam daran arbeiten. Außerdem unterstützt Nextcloud die Integration von Microsoft Office-Dokumenten sowohl in der Desktop-Version als auch in der App.

Die Datensicherheit des Cloud-Dienstes

Datensicherheit ist bei Cloud-Lösungen immer ein wichtiges Thema. Nextcloud setzt auf bekannte Mechanismen:

  • SSL- und TLS-Verschlüsselungen
  • Brute Force-Schutz
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Ransomware-Schutz

Die Plattform besitzt auch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Allerdings befindet sich diese Sicherheitsfunktion noch in der Testphase und wird daher immer wieder überarbeitet. Im Vergleich dazu weist TeamDrive eine ausgereifte und funktionierende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf.

Ist Nextcloud wirklich kostenlos?

Grundsätzlich können private Anwender den Cloud-Dienst Nextcloud kostenfrei als App herunterladen. Um alle Funktionen aber vollumfänglich nutzen zu können, müssen häufig verschiedene und zum Teil auch kostenpflichtige Schnittstellen installiert werden. Wer sich einen passenden Server einrichten möchte, findet sowohl für die Installation als auch für Aktualisierungen mehrere Anleitungen. Allerdings drohen Lücken in der Datensicherheit, wenn die doch sehr komplexe Einrichtung nicht korrekt durchgeführt wird.

Für die Synchronisation der Daten steht der Nextcloud Sync-Client zur Verfügung. Er synchronisiert die Daten automatisch. Alternativ können Benutzer sich WebDAV einrichten. Die Software zeigt den Cloud-Server als standardisiertes Netzlaufwerk an. Abhängig davon, wo sich das WebDAV-Hosting befindet, drohen unter Umständen gefährliche Sicherheitslücken. Grund sind unzureichende Konzepte für die Verschlüsselung oder Schlüssel, die nicht in den Händen des Anwenders liegen.

Für den Zugriff auf Nextcloud mit dem eigenen Smartphone stehen verschiedene Apps für iOS und Android in den App-Stores zur Verfügung. Allerdings stoßen User hier häufiger auf Probleme. So berichten Nutzer von iOS darüber, dass manche Ordner und Dateien einfach nicht abrufbar sind. Ebenso verläuft der automatische Upload von Daten mit der Nextcloud-App hin und wieder nicht reibungslos. Die notwendige Installation von zusätzlichen Apps erhöht demnach das Risiko für Fehler und Sicherheitslücken.

Ist Nextcloud auch für Unternehmen eine Cloud-Lösung?

Cloud-Dienste spielen ihre Stärke aus, wenn sie auch für juristische Personen in Frage kommen. Nextcloud kann für private Anwender eine Lösung sein. Für Unternehmen oder Organisationen reicht die kostenfreie Variante allerdings nicht aus. Die Serviceleistungen für den Support und Updates sind mit Kosten verbunden. Schon aus Sicherheitsgründen ist die Nutzung einer kostenfreien Version für Unternehmen nicht zu empfehlen, wenn beispielsweise dadurch keine automatischen und aktuellen Updates möglich sind.

Zudem verursachen zusätzliche Funktionen je nach Größe des Betriebes relevante Mehrkosten. Als Beispiel ist hier das Add-In für Outlook zu nennen, um Anlagen mit einer Verschlüsselung versenden zu können. Um diese für einen Cloud-Dienst unverzichtbare Leistung mit zu nutzen, fallen zusätzliche Aufwendungen in Höhe von jährlich 5 Euro pro Nutzer an. Bei TeamDrive sind diese Funktionalität sowie weitere nützliche Tools bereits im Basispaket enthalten. Extra-Kosten ruft der Anbieter auch für den Cloud-Speicher und für den Speicherort von Backups auf.

Um Datensicherheit und die Vorgaben des Datenschutzes zu erfüllen sowie zusätzlich Support zu erhalten, haben Unternehmen bei Nextcloud drei Preismodelle zur Auswahl. Sie beginnen bei 1.900 Euro pro Jahr für 50 Nutzer. Das Premium-Paket mit besseren Support-Möglichkeiten und noch mehr Funktionen für die Zusammenarbeit im Team kostet für die gleiche Anzahl an Nutzern bereits jährlich 4.900 Euro. Andere Modelle staffeln sich im Preis. Ein kleines Unternehmen mit 100 Mitarbeitern kommt schließlich bei der Nutzung von Nextcloud auf eine Summe von 8.900 Euro im Jahr.

Schlussendlich bietet Nextcloud viele Funktionen zur Zusammenarbeit, Datenspeicherung und Synchronisation an, komplett kostenfrei ist aber auch dieser Dienst nicht. Bei der Kostenübersicht wird deutlich, dass TeamDrive als sichere Cloud-Lösung für viele Unternehmen nicht teurer ist im Vergleich zur vermeintlich kostenfreien Nextcloud.

Der Vorteil von TeamDrive für Unternehmen

Die TeamDrive-Software erfüllt alle relevanten Anforderungen an den Datenschutz und Datensicherheit. Ein Missbrauch von Daten wird durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ausgeschlossen. Durch die einfache Bedienung ist die Cloud-Lösung von TeamDrive eine ideale Plattform für den Austausch von Dateien im Unternehmen. Die Services der TeamDrive-Cloud befinden sich in Deutschland oder können auf den betriebseigenen Servern des Unternehmens installiert werden. Der große Vorteil von TeamDrive ist die vielfältige Einsatzmöglichkeit für jede Art von Unternehmen. Sowohl Selbständige, Freiberufler als auch kleine oder mittelständische Unternehmen und Konzerne können den Cloud-Dienst von TeamDrive als Tool für die kollaborative Zusammenarbeit verwenden.