Menschen und Unternehmen nutzen heutzutage eine Reihe von Software, die über das Internet bereitgestellt wird. Sowohl große Firmen als auch viele kleine und mittelständige Unternehmen arbeiten mit Anwendungen auf der Basis von Software as a Service (SaaS). Erfahren Sie, was SaaS bedeutet und wie Cloud-Dienste mit Software as a Service funktionieren.

Definition SaaS: Was ist Software as a Service?

SaaS ist die Abkürzung für Software as a Service. In der Informationstechnologie umschreibt der Begriff SaaS ein Liefermodell für Software. Die Besonderheit von Software as a Service liegt darin, dass Nutzer die Software nicht als separates Programm verwenden. Stattdessen wird diese Software über das Internet gemietet und verwendet.

Beispiele für SaaS sind etwa Software-Lösungen in Unternehmen, die im E-Commerce einen Online-Shop betreiben oder ERP-Systeme, die durch Anbieter über eine Cloud bereitgestellt werden. Der Zugriff auf die Software erfolgt online über das Internet direkt über einen Webbrowser. Software as a Service ist ein Trend in der Entwicklung von Software, der bisherige On Premise-Lösungen zunehmend ablöst, sodass immer mehr Managed-Services auf Grundlage von SaaS entstehen.

Entwicklung von SaaS

Die Idee, geschäftliche IT-Anwendungen zentral zu hosten, führte parallel mit dem Boom des Internets in den 1990er Jahren dazu, dass Application Service Provider (ASP) entstanden. Diese IT-Dienste verwalteten mehrere Software-Programme verschiedener Anbieter über einen zentralen Provider. Endnutzer mussten damals noch die Software als Clients auf ihren Computern installieren. ASP-Modelle gelten als Vorläufer von Software as a Service-Anwendungen. Vor allem schnelles und mobiles Internet führte schließlich dazu, dass sich SaaS als Liefermodell für eine Software entwickelte.

Software as a Service in der Anwendung

Der Einsatz einer SaaS-Lösung ist auch für kleine und mittelständige Unternehmen sinnvoll. Der wesentliche Grund für die Inbetriebnahme von cloud-basierter Software ist der enorme Kostenvorteil. Die bekanntesten SaaS-Produkte im Business-Bereich sind Enterprise Resource Planning Programme (ERP), Office-Anwendungen und Customer-Relationship-Management-Systeme (CRM).

Durch die Corona-Pandemie entwickelten sich vor allem Video-Dienste wie beispielsweise Microsoft Teams oder Zoom zu den am häufigsten genutzten SaaS-Applikationen. Anwendungen als Software as a Service stammen häufig von verschiedenen Anbietern. Dadurch wurde die Integration der vielen Systeme in bestehende IT-Infrastrukturen zu einem Trend, der in diesem Bereich zu zahlreichen Service-Leistungen für Kunden führte.

Software as a Service als Liefermodell im Cloud Computing

Software as a Service ist ein wesentlicher Bestandteil im Cloud Computing. SaaS grenzt sich als Liefermodell von anderen Varianten ab. Hier stehen besonders die Liefermodelle Platform as a Service (PaaS) und Infrastructure as a Service (IaaS) im Kontext zu SaaS.

Anwendungen auf IaaS-Basis bilden im Cloud Computing die Grundlage, dass virtuelle Hardware, Speicherplatz oder Ressourcen für Server über Netzwerke konfiguriert und verwendet werden können. Plattform-Services (PaaS) unterstützen Programmierer dabei, IT-Anwendungen und Software zu erstellen. Die Liefermodelle lassen sich also dadurch unterscheiden, dass sie verschiedene Nutzer ansprechen.

  • SaaS: Endkunden, Konsumenten
  • PaaS: Entwickler und Programmierer
  • IaaS: Netzwerk-Administratoren, IT-Techniker

Ein wesentlicher Unterschied der Modelle besteht beim Umfang der Kontrolle, die Anwender behalten, wenn sie ein bestimmtes Liefermodell nutzen. Die Spannbreite der Optionen reicht dabei von einer vollständigen Kontrolle (bei On Premise-Lösungen) bis hin dazu, dass bei SaaS eine cloud-basierte Software zum Einsatz kommt. Diese wird von Unternehmen meist über Abonnements erworben und genutzt. Der Dienstleister der SaaS-Lösung stellt die Software bereit und übernimmt den Service für Wartung und Funktionalität, während das Unternehmen oder Einzelanwender die Software lediglich nutzen.

SaaS – IaaS – PaaS

Anders ist das bei IaaS-Anwendungen. Hier verwalten Unternehmen das Betriebssystem und die Software noch selbst, während IaaS-Anbieter nur die Hardware und die IT-Infrastruktur zur Verfügung stellen. Das PaaS-Liefermodell ähnelt dem IaaS-Modell, wobei bei PaaS auch das Betriebssystem durch einen Cloud-Service verantwortet wird. Anwender können sich mit PaaS auf die Entwicklung eigener Software und Applikationen konzentrieren.

Darüber hinaus arbeiten Software-Anbieter auch mit Managed-Services wie Database as a Service und Security as a Service. Im Servicebereich von Database as a Service (DBaaS) übernehmen externe Dienstleister die Aufgabe, Daten in einer externen Cloud zu verwalten und zu speichern. DBaaS ist also eine Abwandlung von PaaS-Modellen. Bei Security as a Service (SECaaS) werden spezielle Dienste aus einem Unternehmen in eine Cloud ausgelagert, die der Datensicherheit und der Cybersecurity dienen. Dazu zählen beispielsweise Antiviren-Programme.

Vorteile von SaaS-Modellen

Es existieren gute Gründe, weshalb es sinnvoll ist, cloudbasierte SaaS-Lösungen zu nutzen. Darauf weisen IT-Experten und erfahrene Anwender immer wieder hin. Als Vorteil werden häufig höhere Effizienz und damit Wirtschaftlichkeit genannt, ebenso Aspekte wie Skalierbarkeit, Fernzugriff auf Services und automatische Updates.

Infrastruktur und Hardware

Eine Stärke von SaaS-Produkten ist die ausgelagerte IT-Infrastruktur. Es ist für Kunden nicht mehr nötig, SaaS-Software auf zusätzlichen Rechnern oder im eigenen Rechenzentrum zu installieren und auszuführen. Dadurch lassen sich Ressourcen einsparen, etwa für den Kauf oder Wartung von Hardware. Diese Kosten können in eigene Innovationen und Projekte überführt werden. Zudem entfallen Aufwände für das Installieren und den Support von lizenzierten On Premise-Software. Unternehmen, die Cloud-Anwendungen über SaaS nutzen, profitieren von eingesparten Kosten.

Budgetplanung

Ein weiterer Vorteil der SaaS-Modelle sind die Intervall-Zahlungen im Monat oder Jahr. Die Kosten lassen sich im Unternehmen als wiederkehrende Betriebsausgabe listen und vorhersehen. Abonnements für Software haben sich inzwischen etabliert, weil sie flexibel auf Basis genutzter Funktionen und Anzahl der Nutzer abgerechnet werden.

Skalierung

SaaS-Dienste, also Software aus der Cloud, bieten eine hohe vertikale Skalierbarkeit. Der Zugriff auf Funktionen und Softwaremodule lässt sich nach Bedarf steuern. Das ist beispielsweise für Unternehmen wichtig, die saisonal bedingt unterschiedliche Kapazitäten benötigen. Auch Firmen, die schnell wachsen, können ihren Bedarf an Cloud-Anwendungen automatisiert mit SaaS mit steigern.

Remote-Zugriff

Der Zugang zu den Cloud-Lösungen auf SaaS-Basis erfolgt von jedem beliebigen Standort aus. Anwender profitieren von der dauerhaften Verfügbarkeit der Saas-Lösungen, denn jedes internetfähige Endgerät kann auf die Software zugreifen. Dateien und Veränderungen daran lassen sich sofort speichern und zusätzlich transparent nachvollziehen. Dieses Modell ist daher ideal für den Außendienst oder für Arbeiten im Remote-Modus geeignet.

Automatische Weiterentwicklung

Software musste in der Vergangenheit oft lokal neu installiert werden, wenn eine neue Version verfügbar war. Bei Software as a Service ist das anders, denn der jeweilige SaaS-Anbieter übernimmt die automatischen Updates und stellt dem Kunden eine aktuelle Version der Software bereit. Diese Aktualisierungen werden von den Anbietern angekündigt und meist auch mit einer ergänzenden Erläuterung der Anpassungen dokumentiert. IT-Abteilungen in Unternehmen erhalten somit mehr Freiraum für andere Aufgaben.

Wie funktioniert ein SaaS-Liedermodell für Software?

Der digitale Wandel beeinflusst Gesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen. SaaS-Dienste rechnen Applikationen meist anhand bestimmter Parameter ab, die sich aus der Nutzung der Software ergeben. Das sind entweder die Anzahl der nutzenden Personen oder der Umfang der Funktionen. Unternehmen bezahlen monatlich oder jährlich eine Gebühr. Die einfachen Abo-Modelle fördern den Einstieg in bisher unbekannte Software, weil Leistungen vordefiniert sind. Sehr häufig setzen Start-ups aus der digitalen Branche auf SaaS-Modelle, um ihre Software-Lösungen anzubieten.

Anbieter von SaaS-Liefermodellen stellen verschiedene Leistungen bereit, die in den unterschiedlichsten Bereichen eines Unternehmens zum Einsatz kommen. Die folgende Liste zeigt die wichtigsten Leistungen einer SaaS-Lösung, jeweils mit Beispielen von Anbietern:

  • Office-Anwendungen (MS-Office 365, Google Workspace)
  • Filesharing und Content Collaboration (TeamDrive, Dropbox, Box, OneDrive)
  • Customer Relationship Management (SAP, Salesforce, Zoho)
  • Buchhaltung (Lexware Lexoffice, SAP, SAGE)
  • Projektmanagement (Asana, OpenProject, Microsoft Project)
  • Konferenz-Applikationen (Zoom, MS-Teams, GotoMeeting, Google Meet)
  • Systeme für online-basierte Shops (Shopify, WordPress)

Damit SaaS-Lösungen funktionieren, sind für den Betrieb in Unternehmen bestimmte Anforderungen nötig. Dazu gehören standardisierte Applikationen, um Prozesse weitgehend automatisieren zu können. Darüber hinaus müssen Anbieter auch in der Lage sein, spezifische Anforderungen von Kunden zu erfüllen. Dies geschieht durch Anpassungen der Software, die teilweise der Kunde selbst durch Konfigurieren umsetzt. SaaS-Lösungen müssen also vor allem skalierbar sein.

Sicherheit und Datenschutz bei SaaS-Modellen

Neben den genannten Stärken ergeben sich im Kontext von SaaS-Lösungen auch Risiken, die sowohl Kunden als auch Anbieter von Software as a Service-Diensten betreffen. Anwender sind darauf angewiesen, dass die Software jederzeit und überall funktioniert. Für Sicherheit und Wartung ist der Software-Anbieter zuständig, der die Erwartung der Nutzer erfüllen muss.

Indem Anwender ihre Software und IT-Strukturen in eine Cloud auslagern, virtualisieren sie ihre IT-Ressourcen. Wenn mehrere Organisationen auf SaaS setzen, wächst auch die Verantwortung für die Datensicherheit und den Datenschutz bei Anbietern und Anwendern. Insbesondere die zentrale Verwaltung aller Dienste auf einer Plattform erweist sich unter Umständen als kritisch, wenn Sicherheit und Datenschutz nur eine geringe Bedeutung spielen.

Der Grad der Sicherheit von SaaS-Lösungen ist abhängig von den Zugriffsrechten und deren Management. Grundsätzlich sind die Daten über Verschlüsselung vor fremden Zugriffen gesichert, allerdings braucht es eine Organisation für die Zugriffe auf das SaaS-System. Mögliche Bedrohungen beim Liefermodell Software as a Service sind Phishing, Account-Übernahme, Malware, Audits und Compliance, Datendiebstahl sowie unbefugter Zugriff. Sowohl der Anbieter der Software als auch Anwender tragen gemeinsam die Verantwortung für sichere SaaS-Systeme. Beispiele für diese Aufgabe sind regelmäßige Sicherheitskontrollen, automatisierte Backups und eine fortlaufende sichere Entwicklung der Programme.

SaaS-Provider bemühen sich um hohe Verfügbarkeit und stellen sicher, dass Dienste problemlos funktionieren. Allerdings besteht immer die Gefahr, dass Services unerwartet unterbrochen werden und Kunden den Dienst nicht mehr nutzen können. Dann verlieren Kunden einer Software as a Service-Plattform die Kontrolle über Daten, die sich nicht mehr verarbeiten und speichern lassen. Auch gegenüber Hackern existiert kein durch Anwender beeinflussbarer Schutz, weil diese Aufgabe in den Händen der Dienstleister liegt. Daher ist die Entscheidung, mit einem SaaS-Modell zu arbeiten, immer ein Kompromiss zwischen Entlastung und Abhängigkeit, der genau eingeordnet werden sollte.

Software as a Service: TeamDrive bietet passende Dienste

TeamDrive ist als SaaS-Lösung konzipiert und bietet in vielen Bereichen entsprechende Services an, um Cloud Computing sicher und effizient zu gestalten. Als Plattform für Filesharing und Content Collaboration zeichnet sich der Service durch größtmögliche Vertraulichkeit, Sicherheit und einfachste Bedienung aus. Aufgrund der Kombination von Cloud-Services mit einer Anwendung, die auf jedem Endgerät eines Kunden installiert werden kann, lassen sich viele Prozesse vollständig automatisiert und ohne Mitwirkung des Anwenders umsetzen.

Backup-Funktion: TeamDrive ermöglicht regelmäßig und automatisch eine Kopie aller Daten. Nach einem Systemausfall oder einem ungewollten Löschen lässt sich der aktuelle Datenstand mit einer Sicherheitsdatei schnell wiederherstellen.

DSGVO: Die strengen Rahmenbedingungen der Datenschutz-Grundverordnung im Hinblick auf das Speichern von personenbezogenen Daten sind durch Funktionen wie das Zero Knowledge-Prinzip jederzeit gewährleistet.

Verschlüsselung: Hohe Standards für die Verschlüsselung der Daten bieten Sicherheit und Datenschutz. Hier ist besonders die vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beim Speichern und Versenden von Daten ein Vorteil.

Security by Design: Alle Anforderungen für ein sicheres Datenmanagement in der Cloud werden bereits bei der Programmierung von Hardware und Software berücksichtigt, sodass alle Dienste von TeamDrive sicher sind.

Archivieren und Überwachen von Aufbewahrungsfristen: Dateien werden in der Cloud immer unveränderbar gesichert. Damit lassen sich beispielsweise auch Daten mit Relevanz für steuerliche Abrechnungen in elektronischer Form speichern und nach GoBD revisionssicher archivieren.