Im Datenmanagement ist die Rede von verschiedenen Modellen der Cloud Services: z. B. von Public Cloud, Private Cloud, Hybrid Cloud, Community Cloud, usw. Doch wo liegen die Unterschiede?
Der Nutzen der Public Cloud
Die Public Cloud ist, wie der Name schon sagt, öffentlich. Das bedeutet: Der Cloud Service gehört einem frei zugänglichen Anbieter, der über das Internet für praktisch jeden zugänglich ist. Neu ist das ganz und gar nicht: Schon viele Jahre können Otto Normalverbraucher auf Webmailer-Dienste zugreifen oder auch Google-Docs nutzen. Im Business-Bereich existieren kostenpflichtige Angebote wie beispielsweise SAP Business by Design. Die Public Cloud ist ein Online-Dienst, der sich für geringe Budgets auch im unternehmerischen Bereich lohnen kann – wenn die Ansprüche an Verfügbarkeit und Sicherheit nicht so hoch sind. Attraktiv erscheint das vor allem gegenüber dem Eigenbetrieb, der hohe Investitions- und Betriebskosten bei ineffizienter Auslastung mit sich bringt. Vom Thema Nachhaltigkeit ganz zu schweigen. Das Modell der Cloud eignet sich vor allem dann, wenn IT selbst nicht als unternehmerische Kernaufgabe betrachtet wird, und kommt auch im Bereich von Smart Home Anwendungen oft zum Einsatz.
Private Cloud für interne Nutzung
Private-Cloud-Dienste sind „keine echten Cloud-Dienste“, wie kritische Zungen behaupten mögen. Hintergrund ist, dass es sich dabei um eine ausschließlich interne Nutzung betrieblicher IT-Dienste handelt – und zwar aus Gründen von IT-Sicherheit und Datenschutz. Dabei wird der ursprüngliche Mehrwert der Cloud, nämlich echte Skalierbarkeit und damit Kosteneffizienz, in nur den wenigsten Fällen erreicht. Grundsätzlich erlaubt die Private Cloud vor allem in Organisationen, die hohe Ansprüche an Datensicherheit und -verarbeitung stellen, eine schnelle Anpassung der Leistungen des Rechenzentrums. Je nach Anforderung lassen sich Anwendungen skalieren und Kapazitäten ausrichten. Nutzer sind damit nicht den Restriktionen der Public Cloud unterworfen.
Hybrid Cloud – Eine Mischform der Modelle der Cloud?
Die Hybrid Cloud bedient sich sowohl der Eigenschaften einer Public als auch der einer Private Cloud. Bestimmte Services sind online von öffentlichen Providern abrufbar, datenschutzkritische Prozesse wiederum werden ausschließlich innerhalb des Unternehmens betrieben und verarbeitet. Was in der Theorie so gut klingt, ist in der Praxis schwierig. Die Herausforderung liegt in der Trennung der Anwendungen – ohne den Workflow des Einzelnen zu behindern. Dazu müssen die im Unternehmen verarbeiteten Daten konsequent klassifiziert werden in kritisch und unkritisch, um sie damit der jeweiligen Cloud-Lösung zuzuordnen.
Der Spezialfall – Die Community Cloud
Die Community Cloud wird meist gar nicht als eigenständiges Modell einer Cloud ausgewiesen, weil es sich hierbei um einen eher seltenen Spezialfall handelt. Hier werden IT-Infrastrukturen über die Cloud von mehreren Unternehmen genutzt, sind jedoch nicht öffentlich verfügbar. In der Praxis wird die Community Cloud beispielsweise dann genutzt, wenn die Zusammenarbeit innerhalb eines Netzwerkes optimiert wird und in diesem Zusammenhang wichtige Informationen ortsunabhängig abrufbar sein müssen. Das ist im E-Commerce der Fall oder auch bei Unternehmen, die mit einem definierten Nutzerkreis zusammenarbeiten, wie zum Beispiel verschiedene Agenturen.
Virtual Private Cloud, Multi Cloud und andere Modelle der Cloud
Natürlich existieren auch Mischformen der oben genannten Cloud-Typen. Die Virtual Private Cloud ist eine prinzipiell öffentlich zugängliche IT-Infrastruktur, innerhalb welcher ein privater Bereich – beispielsweise mithilfe von VPN – abgeschottet wird. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Amazon VPC, bei der mehrere Sicherheitsebenen eingerichtet werden können. Die Multi Cloud hingegen ist eine Weiterentwicklung der Hybrid Cloud. Hier werden in einer für den Endnutzer heterogegen Systemarchitektur gleich mehrere Cloud Computing Dienste genutzt. Und dabei wird schon weit über die Grenzen des Unternehmens hinausgedacht: Die City Cloud beispielsweise könnte künftig Plattform zur Steuerung von Polizei- und Feuerwehreinsätzen sein.
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