Cloud Services stehen meist in Verbindung mit Virtualisierung. Doch was bedeutet das eigentlich? Viele Menschen glauben, dass Maschinen uns alsbald ersetzen. Ironischer Weise bekommt jedoch die Maschine selbst Konkurrenz.  Konkurrenz stellt die virtuelle Maschine (VM) dar. Diese erobert zunehmend die Rechenzentren und ist der Schlüssel zum Cloud Computing. Wie genau geht das vonstatten?

Der Nutzen der Virtualisierung

Virtualisierung ist auch in der IT-Welt – ähnlich wie im normalen Sprachgebrauch – eine Abstraktion. Abstrahiert werden physikalische Ressourcen wie Hardware, Software, Desktops oder auch Netzwerke. Unfassbar praktisch dabei: Virtualisierte Ressourcen können Sie genauso nutzen wie die „echten“. Und so ergeben sich ganz neue technische Möglichkeiten. Da Betriebssysteme und auch Applikationen auf abstrahierter Hardware genauso laufen, können sie beispielsweise auch parallelgeschaltet werden und somit ein Vielfaches an Output bringen. Auch können verschiedene virtuelle Maschinen auf die gleiche zugrundeliegende physikalische Hardware zugreifen. So können Sie die vorhandenen Ressourcen in jedem Fall besser auslasten – und nicht benötigte Server sogar abschalten. Werfen wir einen Blick auf die Statistiken, wird deutlich, dass gerade Hardware-Systeme oftmals nur zu einem sehr geringen Teil ausgelastet sind.

IT als flexibler und schneller Partner im Unternehmen

Die Virtualisierung von Servern und auch das Clustering ermöglichen die Allokation von Hardware je nach Bedarf – und das mit Blick auf Service Level Agreements (kurz SLA). Die Vorteile liegen auf der Hand: Bessere und höhere Ausnutzung bedeutet Effizienzsteigerung und damit Einsparung von Kosten und Energie. Weniger Geld fließt in redundante Kapazitäten. Auch kann die IT damit plötzlich als flexibler Partner auftreten. Agil und schnell in der Bereitstellung benötigter Ressourcen, aber auch unkompliziert, was die Administration angeht. Durch Virtualisierung lassen sich bei Bedarf nämlich auch Maschinen vor-konfigurieren, was im Fall einer Disaster Recovery, der Notfallwiederherstellung, entscheidend ist.

Mensch und Maschine – schon wieder

Virtualisierung setzt im Grunde genommen einen Baustein zwischen den Menschen und die Maschine. Erst so werden IT-Ressourcen skalierbar. Konkret wird eine Abstraktionsschicht zwischen der eigentlichen Hardware und den Nutzer programmiert. Für die User Experience ist das zum Beispiel von Vorteil, weil somit verschiedene Hardware-Ressourcen zusammengefasst und als einheitliche Software zur Verfügung gestellt werden können. Andererseits ist es beispielsweise möglich, dass der Nutzer sich selbst als alleinigen User einer Anwendung wahrnimmt. Er erhält somit das Gefühl von Privatsphäre, während er sich die Ressource in Wahrheit mit anderen Anwendern teilt. Cloud Services haben sich in den letzten Jahren rasend schnell entwickelt. Die Grundlagen dafür, wie beispielsweise horizontal skalierte Rechnerknoten, waren schon lange vorhanden. Doch erst die Abstraktion, die Virtualisierung von Ressourcen, brachte den entscheidenden Durchbruch zur Erschaffung übergreifender Cloud-Services.

Produktivität durch Weiterentwicklung

Am verbreitetsten ist im Zusammenhang mit der Cloud die Virtualisierung von Servern. Aber auch Desktops, Netzwerke und Anwendungen können wir virtualisieren. Ein Ende der Entwicklungen ist längst nicht in Sicht: Microsoft Azure beispielsweise entwickelt sich zusehends. Die umfangreiche Sammlung integrierter Clouddienste unterstützt bei der Erstellung, Bereitstellung und Verwaltung von Anwendungen – und das mithilfe von verschiedensten Tools zur Entwicklung derselben: Von einfachen mobilen Apps bis zu Lösungen auf Internetebene. Damit hat Microsoft eine konsistente hybride Cloud geschaffen, die Entwicklern einen wahren Produktivitätsschub bringt.

Unsere nächsten Schritte

Auch bei uns tut sich in der Entwicklung einiges. Mit dem April-Release wird TeamDrive über eine neue Funktion verfügen, die es Ihnen ermöglicht, auf ein virtuelles Dateisystem zuzugreifen. Ein gemapptes Laufwerk gestattet den Zugriff auf alle Spaces und Dateien, die bei Bearbeitung automatisch heruntergeladen und bei Speicherung wieder in die Cloud verschoben werden. Der Vorteil: Alle Mitarbeiter können lokal arbeiten, die Daten jedoch sind in der Cloud auf dem neuesten Stand für alle abrufbar.